Nationale Naturlandschaften in Brandenburg

Kiefern- und Buchenwälder, Seen und Moore neben ausgedehnten Flusstälern mit weiten Wiesen und Auenlandschaften – die schönsten und wertvollsten Landschaften Brandenburgs sind heute in einem bundesweit einzigartigen System Nationaler Naturlandschaften zusammengefasst. Die elf Naturparke, drei Biosphärenreservate und der Nationalpark Unteres Odertal nehmen ein Drittel der Fläche Brandenburgs ein. Zusammen repräsentieren sie alle Lebensräume und Landschaften Brandenburgs und sind zu einem Markenzeichen des Landes geworden.

Alle deutschen Großschutzgebiete haben sich 2005 unter der Dachmarke "Nationale Naturlandschaften" versammelt, um gemeinsam für das nationale Naturerbe zu werben. Der Name bürgt für Qualität und ist ein Wegweiser zu den schönsten Gebieten Deutschlands. Dachverbände der Nationalen Naturlandschaften in Deutschland sind zwei Vereine, die in enger Kooperation arbeiten: Nationale Naturlandschaften e.V. und Verband Deutscher Naturparke e.V.

Die gesetzlichen Grundlagen für die Arbeit der Nationalen Naturlandschaften sind im internationalen Recht (IUCN, UNESCO), im Bundes- und Landesrecht und in den Rechtsverordnungen der jeweiligen Großschutzgebiete festgeschrieben. Die Gestaltung und Koordinierung der Aufgaben der Nationalen Naturlandschaften übernehmen die Verwaltungen der Naturparke und Biosphärenreservate, die zur Abteilung Naturschutz und Brandenburger Naturlandschaften des Landesamtes für Umwelt gehören. Eng zusammen arbeiten sie dabei vor Ort mit der jeweiligen Region und vielen Partnern, insbesondere mit Kommunen, Verbänden, Landnutzern, Touristikern, der Naturwacht Brandenburg und den Besucherzentren. Für den Nationalpark übernimmt diese Aufgaben die eigenständige Nationalparkverwaltung.

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Brandenburgs Naturparke

Brandenburgs Biosphärenreservate

Brandenburgs Nationalpark

Nationalpark Unteres Odertal

Der Nationalpark Unteres Odertal wurde 1995 gegründet. Er ist von Anfang an als Teil eines deutsch-polnischen Naturschutzprojekts angelegt worden, das das gesamte untere Odertal von Hohensaaten bis vor die Tore von Stettin über eine Länge von 60 Kilometer einschließt. Er ist Deutschlands einziger Auennationalpark und zugleich das erste grenzüberschreitende Großschutzgebiet mit Polen.

Der Nationalpark schützt eine Flussaue, die letzte noch in großen Teilen intakte Flussmündung Mitteleuropas mit ihren angrenzenden Hängen, Laubmischwäldern und blütenreichen Trockenrasen. Die regelmäßig überfluteten Wiesenflächen der Nasspolder bilden zusammen mit den polnischen Auen ein riesiges Rückhaltebecken, in dem sich das Hochwasser verlaufen kann.

Zu allen Jahreszeiten bietet der Nationalpark mit seinem ausgedehnten Wegenetz vielfältige Anreize für einen Besuch. 120 Kilometer Deichwege ermöglichen ausgedehnte Fahrradtouren oder Wanderungen. Auf rund 54 Kilometern Länge verläuft der neue Oder-Neiße-Fernradwanderweg. Zu einem beliebten Ausflugsziel hat sich das Nationalparkhaus in Criewen entwickelt. Mehr als 130.000 Besucher reisten seit seiner Eröffnung im Herbst 2000 in das Nationalparkzentrum, um die Ausstellung zu besichtigen und sich ein Bild von Brandenburgs einzigem Nationalpark zu machen. Naturwächter und Mitarbeiter des Nationalparks bieten Führungen und Exkursionen zwischen Hohensaaten und Stettin an.

Leiter des Nationalparks ist Dirk Treichel.