Zwergseeschwalbe

Die Zwergseeschwalbe (Sterna albifrons) hat in Mitteleuropa nur eine kleine und stark zersplitterte Population. In Deutschland findet man sie hauptsächlich an den Küsten der Nord- und Ostsee, sie ist aber sehr selten. In Brandenburg ist die Art vor allem Durchzügler, hat aber auch eine Brutkolonie im Elbe-Elster-Kreis.

Sie brütet im Binnenland auf Sandstränden und flachen Kiesbänken. An Küsten findet man die Brutplätze an vegetationsfreien Plätzen oder knapp über der Hochwasserlinie. Sie bildet kleine Brutkolonien und ist sehr standorttreu. Der alte Brutplatz wird auch dann noch weiter genutzt, wenn er nicht mehr geeignet ist (z.B. durch Pflanzenbewuchs). Zu ihrer Nahrung gehören Fische, Krebstiere, Muscheln und Schnecken. Ab Mitte August setzt der Zug in die Überwinterungsgebiete (die Küsten von Senegal bis Ghana) ein, im Mai sind sie dann wieder in Deutschland.

Die Landgewinnung an den Küsten führt zu einem Verlust der Lebensräume. Auch durch menschliche Störungen ist die Zwergseeschwalbe gefährdet. Sie ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

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