Zwergschnäpper

Das Verbreitungsgebiet des Zwergschnäppers (Ficedula parva) reicht im Osten bis nach Kamtschatka. Die westliche Verbreitungsgrenze verläuft mittig durch Deutschland. Der deutsche Schwerpunkt befindet sich im Nordosten, wobei sich der Großteil der Bestände in Mecklenburg-Vorpommern befindet. Schwerpunkte Brandenburgs sind das Oberhavelland, die Uckermark, der Barnim und das Märkisch-Oderland.

Der Lebensraum des Zwergschnäppers sind hohe, eher geschlossene Laub-, Misch- und Nadelwälder. Die Wälder sollten einen gewissen Anteil von Alt- und Totholz (z.B. durch Windwurf entstanden) und einen Freiraum zwischen den Kronen und der Strauchschicht aufweisen. In Mitteleuropa werden häufig alte Buchen- und Buchenmischwälder bewohnt. Der Freiraum an den oberen Stammbereichen wird zur Jagd genutzt. Erbeutet werden Insekten und Spinnen. Im Herbst ergänzen Beeren den Speiseplan. Die Art brütet in Nischen, Höhlen und Halbhöhlen und nutzt Spalten und Schadstellen an Bäumen. Ab August ziehen die Tiere Richtung Pakistan und Indien, um dort zu überwintern.

Der Zwergschnäpper ist durch den Verlust alter Laubwälder gefährdet. Durch die Entnahme von Alt- und Totholz fallen mögliche Brutplätze weg und auch das Nahrungsangebot nimmt ab. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen

Kategorien

  • Vögel