Zwergfledermaus

Zwergfledermaus und Mückenfledermaus waren bis vor einigen Jahren noch eine Art. Aus diesem Grund sind die Daten teilweise nicht mehr aktuell und fehlen stellenweise. In Brandenburg werden die Arten seit der Jahrtausendwende bei Kartierungen unterschieden. Unterscheidungsmerkmale sind die Ruffrequenz und die Körpermaße.

Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) kommt deutschlandweit vor und wird für Brandenburg als häufige Art angenommen. Die kleine Fledermaus ist äußerst anpassungsfähig und nutzt unterschiedlich strukturierte Lebensräume. Große Gewässer sind für sie attraktiv. Sie bewohnt fast ausschließlich Spaltenquartiere, sehr häufig sind diese an Gebäuden.

Als Jagdgebiet gelten Gewässer- und Waldränder. Die Zwergfledermaus orientiert sich dabei stark an sogenannten Leitelementen (Hecken, Baumreihen etc.). Sie jagt fliegende Insekten, vor allem Mücken, Fliegen und kleine Schmetterlinge. Ab Mitte August fliegen besonders Jungtiere in Wohnungen ein. Diese Flüge werden Invasionsflüge genannt und dienen wahrscheinlich der Erkundung.

Die Zwergfledermaus bildet individuenreiche Wochenstuben in Spalten an und in Gebäuden. Daher ist sie besonders durch Quartierzerstörung durch Renovierungen gefährdet, da diese versteckten Quartiere oft unbemerkt bleiben. Auch ausgeräumte Agrarlandschaften sind für die Zwergfledermaus problematisch. Hier fehlt es an Leitelementen und es gibt weniger Insekten. Die Zwergfledermaus ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang IV) geschützt.

Weitere Informationen zur Zwergfledermaus finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz.

Zwergfledermaus

Gebiet

  • Naturpark Dahme-Heideseen
  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Säugetiere
  • Natura 2000