Zweifarbfledermaus

Die Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus) ist eine ehemalige Felsenbewohnerin. Als Ersatz nutzt sie verschiedene Spalten an und in Gebäuden als Quartier. Die Sommerquartiere sind niedrige Gebäude im ländlichen Bereich, sehr oft in der Nähe zu Gewässern. Zur Paarung und im Winter findet man sie an hohen Gebäuden wie Kirchtürmen oder Hochhäusern. In Brandenburg ist die Art selten.

Die Jagdgebiete befinden sich größtenteils über Gewässern und deren Uferzonen, sowie in Offenlandbereichen und Siedlungen. Erbeutet werden hauptsächlich Insekten wie Zuckmücken und Köcherfliegen, aber auch Nachtfalter und Käfer werden gefressen. Eine Besonderheit der Zweifarbfledermaus sind die 4 Milchzitzen, dieses Merkmal hat keine andere europäisch Fledermaus.

Da die Zweifarbfledermaus ihre Quartiere fast ausschließlich in bzw. an Gebäuden bezieht, ist sie hauptsächlich durch Renovierungs- bzw. Sanierungsarbeiten an Gebäuden gefährdet. Der Verlust von Quartieren kann nur schwer ausgeglichen werden. Auch sie benötigt für die Jungenaufzucht ein besonders reichhaltiges Insektenangbot. Die Zweifarbfledermaus ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang IV) geschützt.

Weitere Informationen zur Zweifarbfledermaus finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz.

Zweifarbfledermaus

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