Weißwangengans
Die Weißwangengans (Branta leucopsis) hat insgesamt 4 Brutgebiete: auf Spitzbergen und Grönland, in Sibirien und seit den 70er Jahren auch in Deutschland und den Niederlanden. In Deutschland brütet sie an der Nordseeküste, am unteren Niederrhein und an den Binnenseen Schleswig-Holsteins. In Brandenburg ist sie Durchzügler und Wintergast. An der unteren Havel kann man größere Ansammlungen beobachten.
Der starke Kontrast zwischen dem weißen Gesicht und dem restlichen schwarzen Gefieder an Kopf und Hals erinnert an eine Nonnentracht. Daher trägt Weißwangengans auch den Namen Nonnengans. Sie ist gesellig und lebt bis auf die Paarungszeit in Schwärmen. Sie brütet an Küsten auf kahlen Felsen und Klippen, je unzugänglicher desto besser. In den Überwinterungsquartieren sucht sie oft Küstenbereiche, Salzwiesen, Grünland und Ackersaaten als Nahrungsflächen auf. Sie ernährt sich von kurzem Gras, verschieden Pflanzenteilen und nimmt ergänzend dazu Insekten auf. Das Wattenmeer ist als Rastplatz für die Vögel auf dem Weg zur niederländischen Nordseeküste sehr bedeutend.
Früher wurde sie stark verfolgt. Seit dem Verbot der Verfolgung haben sich die Bestände erholt. Es fehlen aber zunehmend großräumig störungsarme Nahrungshabitate an den Küsten und dem Hinterland. Durch intensivere Grünlandnutzung und Vergrämung von Äckern gehen diese Flächen zurück. Die Weißwangengans ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie geschützt.
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