Weißbartseeschwalbe

Die Weißbartseeschwalbe (Chlidonias hybrida) kommt in Europa, Asien, Afrika und Australien vor. In Deutschland ist sie selten und brütet nur in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. In Brandenburg wurden die letzten Brutnachweise 2012 gemeldet.

Sie besiedelt nährstoffreiche Gewässer mit reichem Uferbewuchs, vor allem Seen. Sie baut ihr Nest auf Schwimmpflanzen oder auch fast freischwimmend und bildet dabei Kolonien. Als Baumaterial werden lange Halme von Binsen, Simsen und Rohrkolben verwendet. Diese sind gut schwimmfähig. An dem Nest wird während der gesamten Zeit der Jungenaufzucht weitergebaut, da es durch das Gewicht der Eier und später Jungvögel tiefer ins Wasser gedrückt wird. Die Weißbartseeschwalbe ernährt sich hauptsächlich von Insekten, die im Flug von der Wasseroberfläche oder von Pflanzen abgesammelt werden. Daneben werden auch kleine Fische, Frösche und Krebstiere gefressen. Die europäischen Tiere überwintern in Afrika.

Die Bestände der Weißbartseeschwalbe schwanken aufgrund von natürlichen, klimatischen Faktoren verhältnismäßig stark. Daneben gibt es weitere Gefährdungspotentiale wie z.B. der Tourismus und der Wassersport, welche zu Störungen bei der Brut führen können. Auch Veränderungen im Wasserhaushalt und die Eutrophierung von Gewässern kann zu Lebensraumverlust führen. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.

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