Veilchenblauer Wurzelhals-Schnellkäfer

Der Veilchenblaue Wurzelhals-Schnellkäfer (Limoniscus violaceus) ist eine der seltensten Holzkäferarten Mitteleuropas. Es gibt vermutlich nur Reliktvorkommen in alten Wäldern. Es sind aus Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Sachsen-Anhalt nur ca. 10 Vorkommen bekannt. In Brandenburg befindet sich das einzige Vorkommen in der Schorfheide. Es wird vermutet, das es weitere Vorkommen gibt. Der Nachweis dieser Art ist allerdings schwierig.

Der Veilchenblaue Wurzelhals-Schnellkäfer ist eine Leitart feuchter Buchenwälder und Hartholzauen. Er ist ein sogenanntes Urwaldrelikt. Die Larven sind auf Stammhöhlen lebender Bäume angewiesen, die bis zum Boden gehen und mit nassem Mulm gefüllt sind. Die Käfer sind dämmerungs- und nachtaktiv. Die Flügeldecken haben einen charakteristischen Blauschimmer, dem der Käfer auch seinen Namen zu verdanken hat.

Gefährdet ist die Art vor allem durch die Entnahme ihrer Höhlenbäume durch intensive forstliche Nutzung. Auch Entwässerung führt zur Entwertung und sogar zum Verlust von Habitaten. Der Wechsel von Laubbäumen zu Nadelbäumen wirkt sich ebenfalls negativ auf den Bestand aus. Der Veilchenblaue Wurzelhals-Schnellkäfer ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II) geschützt.

Weitere Informationen zum Veilchenblauen Wurzelhals-Schnellkäfer finden Sie auf der Seite des Landesamtes für Umwelt Brandenburg.

Veilchenblauer Wurzelhals-Schnellkäfer

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