Schwarzkopfmöwe
Die Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus, Syn.: Ichthyaetus melanocephalus) ist in Deutschland sehr selten. Ursprünglich in der Ukraine beheimatet, konnte sich die Art seit den 1930er Jahren nach Nordwesten und Osten ausbreiten. Die Ukraine stellt noch immer den Vorkommensschwerpunkt dar. In Brandenburg gibt es zwei Vorkommen in der Lausitz.
Der Lebensraum der Schwarzkopfmöwe sind Küsten, Sumpfgebiete und Flachwasserseen (auch Stauseen). Sie brütet auf kleinen Inseln mit niedriger Vegetation oder am Rand von Verlandungszonen. In Mitteleuropa brütet sie zumeist in Kolonien mit Lach- und Sturmmöwen. Sie überwintert vorwiegend im östlichen Mittelmeerraum. Auf ihrem Speiseplan stehen Fische, Weichtiere, Krebse und Insekten.
Aufgrund ihres geringen Bestandes ist die Schwarzkopfmöwe in Deutschland besonders gefährdet. Sie reagiert negativ auf Störungen von Menschen und auf Habitatveränderungen. Sie ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.
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