Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius), auch als Großer Moorbläuling bekannt, hat bedeutende Vorkommen in der Südhälfte Deutschlands. In den nördlichen Bundesländern (Ausnahme Brandenburg) fehlt die Art. In Brandenburg gibt es nur 4 bekannte Vorkommen. Davon befinden sich je ein Vorkommen nördlich und östlich von Berlin. Die anderen zwei liegen im Süden an der Grenze zu Sachsen.

Die Art ist ein wichtiger Zeiger für nährstoffarme, frische bis wechselfeuchte Wiesen auf denen der Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) vorkommt. Die Eier werden in die Blüten gelegt. Nach einiger Zeit des Fressens an den Blüten werden die Jungraupen in einen Ameisenbau eingetragen. Dort ernähren sie sich von der Ameisenbrut. Vor allem die Trockenrasen-Knotenameise (Myrmica scabrinodis) wird als Wirtstier benötigt. Voraussetzung für das Vorkommen des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist ein geeignetes Mahd- und Nutzungskonzept. Die Pflanzen müssen rechtzeitig zur Blüte kommen können und während der Flugzeit und der Entwicklung der Raupen an den Blüten darf nicht gemäht werden. Eine regelmäßige Mahd ist für die Wirtsameise von großer Bedeutung.

Eine große Gefährdung geht von eine Verstärkung der Grünlandbewirtschaftung und einem unpassendem Mahdregime aus. Auch der Verlust von Habitaten durch Brachfallen oder die Umwandlung von Grünland in Ackerland stellt eine Bedrohung dar. Der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) geschützt.

Weitere Informationen zum Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz.

Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Gebiet

  • Naturpark Barnim

Kategorien

  • Schmetterlinge
  • Natura 2000