Haubentaucher
Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) ist etwa entengroß und hat einen langen Hals. Die charakteristischen rotbraunen und schwarzen Federhauben- bzw. Krägen sind nur im Prachtkleid zu sehen. Man kann ihn in ganz Europa und in Ostasien antreffen. In Deutschland gibt es ein Verbreitungsgefälle, von Norden nach Süden nehmen die Lücken ohne Vorkommen zu. In Brandenburg gibt es größer Lücken in der Prignitz und im Fläming.
Die Lebensräume des Haubentauchers sind stehende und langsam fließende Gewässer, die auch künstlich sein können (z.B. Stauseen). Wichtig ist eine ausreichende Größe des Gewässers, Bestände von Rohrkolben oder Schilf am Ufer als Nistplatz und keine Wasserstandsschwankungen während der Brutzeit. Haubentaucher zeigen ausdrucksvolle Balztänze, zu denen das Aufstellen der Federhaube ebenso gehört wie verschiedene synchrone Bewegungen. Die Jungen werden zum Schutz vor Feinden die erste Zeit auf dem Rücken getragen und gehen so sogar mit auf Tauchgang. Getaucht wird vor allem zur Jagd; Hauptnahrung sind Fische, aber auch kleine Krebse und Wasserinsekten spielen eine Rolle.
Der Haubentaucher wurde früher als Nahrungskonkurrent stark verfolgt. Heute gefährden Störungen durch wassergebundene Freizeitaktivitäten (Baden, Angeln, Segeln etc.) die Brut. Der Haubentaucher ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie geschützt.
Gebiet
- Naturpark Niederlausitzer Landrücken