Haselhuhn
Das Haselhuhn (Tetrastes bonasia, Syn.: Bonasa bonasia) ist ein kleiner, scheuer Waldvogel und in Mitteleuropa recht selten anzutreffen. In Deutschland gibt es Vorkommen in den Alpen und in einigen Mittelgebirgen (Bayerischen Wald, Hunsrück, Eifel, Westerwald). In Brandenburg wurde mittlerweile wieder einen Nachweis für die Prignitz gemeldet, es galt nach der Roten Liste Brandenburg von 2008 als verschollen.
Der Lebensraum des Haselhuhns sind Laub- und Mischwälder mit viel Unterwuchs und insbesondere Beerensträuchern. Hier lebt es sehr versteckt. Als Nahrung dienen Knospen, Blätter, Samen und Beeren, der Hauptbestandteil ändert sich nach Verfügbarkeit und Jahreszeit. Das Haselhuhn ist ein Standvogel und sehr ortstreu. Freiflächen werden von ihm ungern überflogen. Beides erschwert die Ausbreitung der Art in weitere geeignete Lebensräume.
Das Haselhuhn leidet vor allem unter dem großräumigen Verlust und der Verinselung geeigneter Lebensräume. Monotone Forste ohne Unterholz oder reiche Krautschicht bieten dem Haselhuhn nicht die Bedingungen, die es braucht. Es reagiert außerdem empfindlich auf Störungen durch den Menschen. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.
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