Großtrappe
Die Großtrappe (Otis tarda) gehört zu den schwersten, flugfähigen Vögeln und kann gut 20 Jahre alt werden. In Deutschland gibt es sie nur noch im Osten. Besonders Brandenburg hat mit 50% der deutschen Bestände eine hohe Verantwortung für diese Art. Westlich von Berlin gibt es die Großtrappe im Havelländischen Luch, in den Belziger Landschaftswiesen und noch in einigen weiteren Gebieten. In diesen Gebieten werden die Population durch Auswilderungen unterstützt. Im Freiland ist ein Bruterfolg zumeist nur in eingezäunten Arealen möglich.
Die Großtrappe ist ein Bewohner offener Steppen sowie weiträumiger Agrarlandschaften und hat damit von der Entwaldung und der Entwässerung der Luchgebiete profitiert. Gerade die Brachen der Dreifelderwirtschaft wurden von der Art stark genutzt. Sie hat hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, besonders während der Brutzeit. Für die Balz und den Beginn der Brut muss niedrige Vegetation vorhanden sein und es darf nicht zu Störungen kommen. Die Großtrappe ist ein Bodenbrüter, Brut und Jungenaufzucht wird vom Weibchen allein geleistet. Die Küken sind bis zur zweiten Lebenswoche zwingend auf eiweißreiche Nahrung (Insekten) angewiesen. Auch im Winter muss ausreichend Nahrung vorhanden sein, nur in besonders schneereichen Wintern flieht die Art nach Westen.
Die Intensivierung der Landwirtschaft mit mehr Düngung und Pestizideinsatz führen zu höhere bzw. dichterer Vegetation und weniger Insekten. Außerdem wird dabei auf Wiesen häufiger gemäht, wodurch Gelege zerstört und Küken getötet werden können. Die Großtrappe ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie (Anhang I) geschützt.
Weitere Informationen zur Großtrappe finden Sie auf der Seite es Landesamtes für Umwelt Brandenburg.
Gebiet
- Naturpark Hoher Fläming
- Naturpark Westhavelland
Kategorien
- Vögel