Flussneunauge

Das Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) gehört zu den Rundmäulern und ist damit kein Fisch. Es lebt in den europäischen Küstengewässern und den Flüssen des Nord- und Ostseegebietes. Im Süden Deutschland fehlt die Art. In Brandenburg ist das Flussneunauge heute selten. Die Vorkommen befinden sich in den Einzugsbereichen von Oder, Elbe, unterer Havel und Stepenitz.

Das Flussneunauge ist eine ausgeprägte Wanderart. Es lebt im Meer, wo es sich parasitisch von Fischen ernährt. Mit seinem runden Saugmund heftet es sich an die Fische und nimmt damit Blut und abgeschabtes Fleisch auf. Im Herbst wandert das Flussneunauge in Flüsse ein. Als Laichplätze dienen flache Kiesbänke. Nach dem Laichen sterben die Tiere. Die Larven leben 3 bis 5 Jahre im Sediment und wandern ab einer Größe von 9 cm zurück ins Meer.

Als Wanderart ist das Flussneunauge stark von Aufstiegshindernissen betroffen. Das Fehlen von Laichplätzen und die Gewässerverschmutzung stellen weitere Gefährdungen dar. Das Flussneunauge ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II) geschützt.

Weitere Informationen zum Flussneunauge finden Sie auf der Seite des Landesamtes für Umwelt Brandenburg.

Flussneunauge

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Fische
  • Natura 2000