Feldmaus

Die Feldmaus (Microtus arvalis) ist das häufigste Säugetier auf unseren landwirtschaftlichen Flächen. Ihr Lebensraum umfasst Zentraleuropa und Teile Asiens (Russland, Mongolei). Sie gehört zu den Wühlmäusen und lebt vorwiegend unterirdisch in Erdbauen. Der Lebensraum der Feldmaus war ursprünglich offenes Grasland. In unserer Kulturlandschaft besiedelt sie verschiedenes Grünland (Wiesen, Weiden, Brachflächen) mit tiefgründigen Böden, tiefem Grundwasserstand und niedrigen Gräsern. Moore, Sümpfe, Wälder und Wiesen mit Hochgräsern meidet sie.

Die Feldmaus wird schon nach 2 Wochen geschlechtsreif und kann, bei optimalen Bedingungen, ca. alle 20 Tage Junge bekommen. Bei hohen Bestandsdichten lebt sie sozial, Weibchen säugen dann z.B. auch fremde Jungen. Die Besiedlungsdichten schwanken in einem etwa 3-jährigen Rhythmus, dabei fallen Schwankungen in monotonen Landschaften stärker aus als in Landschaften mit vielen Strukturen. Der Speiseplan ist recht vielfältig, sie fressen Kräuter und Gräser, besonders Klee und Löwenzahn sind beliebt. Dazu kommen Insekten und vor allem im Winter Samen, Wurzeln und Rindenstückchen. Am besten lässt sich die Feldmaus am Nachmittag oder am Abend beobachten.

Die Feldmaus ist nicht gefährdet, auch wenn die Bestände etwas zurückgegangen sind. Sie ist für die Landwirtschaft und für den Gartenbau ein Schädling. Zu den Bekämpfungsmaßnahmen gehören unter anderem das jährliche Pflügen (zerstört Gänge und Bauten) und auch die Förderung von Greifvögeln. Zur Vorbeugung können mehr Strukturen in der Landschaft geschaffen werden (Hecken, Randstreifen, Feldgehölze u.a.), da diese die explosionsartigen Vermehrungen vermindern können.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Kategorien

  • Säugetiere