Europäischer Stör
Der Europäische Stör (Acipenser sturio) war in allen größeren Flüssen anzutreffen, die in die Nordsee münden. Dazu zählen Rhein, Ems, Weser, Eider und Elbe mit Nebenflüssen. Die Art gilt als ausgestorben. Seit 2008 gibt es an der Elbe Versuche zur Wiederansiedlung durch jährlichen Besatz mit Jungfischen.
Der Europäische Stör zählt zu den Wanderfischen. Er lebt überwiegend im Meer, kommt aber zum Laichen in die Flüsse zurück. Die Laichplätze findet man in großen und tiefen Flüssen mit starker Strömung und einem steinig-kiesigen Grund. Die Jungfische wandern nach dem ersten Jahr in die Unterläufe der Flüsse und leben bis zum 4. Lebensjahr dort. Danach werden nahrungsreiche, sandig-schlammige Böden im Meer als Lebensraum genutzt. Beutetiere sind kleine Wirbellose (Würmer, Krebse, Schnecken) und kleine Fische.
Im Meer ist der Europäische Stör durch die Berufsfischerei gefährdet, da er oft als Beifang in den Netzen landet. In den Flüssen stellen wasserbauliche Anlagen wie z.B. Staustufen und Stauwehre erhebliche Wanderungsbarrieren dar. Die Laichplätze sind durch Kiesabbau, Begradigungen und Eintrag von Feinsedimenten in ihrer Funktion gestört. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) geschützt.Weitere Informationen zum Europäischen Stör finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutzes.
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