Baltischer Stör

Der Baltische oder auch Atlantische Stör (Acipenser oxyrinchus) war ursprünglich nur an der nordamerikanischen Atlantikküste anzutreffen. Vor ca. 1.200 bis 800 Jahren begann er auch die Ostsee zu besiedeln. Er gilt im deutschen Raum als ausgestorben bzw. verschollen, in Brandenburg wird er als verschollen gelistet. Seit 2006 gibt es an den Zuflüssen der Oder Maßnahmen zur Wiederansiedlung. Jungfische wurden daraufhin im unteren Odertal und im Stettiner Haff nachgewiesen.

Der Baltische Stör zählt zu den Wanderfischen. Er lebt überwiegend im Meer, zum Laichen kommt er in seinen Geburtsfluss zurück. Die Jungfische wandern im zweiten Jahr in den Mündungsbereich der Flüsse und leben bis zur Geschlechtsreife im Brackwasser. Ausgewachsene Tiere können eine Länge von über 4 m erreichen und bis zu 60 Jahre alt werden. Die Laichplätze sind vor allem in großen und tiefen Flüssen mit starker Strömung und einen kiesigen-gerölligem Grund zu finden. Jungfische ernähren sich von Insektenlarven, ausgewachsene Tiere von Würmern und anderen Weichtieren.

Im Meer ist der Baltische Stör durch die Berufsfischerei gefährdet, da er oft als Beifang in den Netzen landet. In den Flüssen stellen Wanderungsbarrieren (z.B. Staustufen, Stauwehre) und die Zerstörung der Laichplätze durch Kiesabbau und Begradigungen die größten Gefährdungen dar. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II und IV) geschützt.

Weitere Informationen zum Baltischen Stör finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutzes.

Baltischer Stör

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