Digitaler Abschluss der Managementplanung im FFH-Gebiet "Hohe Warte"

Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft lädt Interessierte zu einer „digitalen Abschlussveranstaltung“ zur FFH-Managementplanung ein. Mittels einer hier abrufbaren Präsentation wird der 2. Entwurf des Managementplans für das FFH-Gebiet „Hohe Warte“ vorgestellt.

Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (kurz FFH-Gebiet) „Hohe Warte“ liegt im Norden des Naturparks und ist in 3 Teilgebiete unterteilt. Als Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ trägt es zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Um die wertvollen Schutzgüter zu erhalten, wurde für das FFH-Gebiet ein Managementplan fertiggestellt. Dieser führt Schutzziele und konkrete Schutzmaßnahmen auf.

In der Regel findet nach Fertigstellung des Berichts ein Abschlusstreffen zur Managementplanung vor Ort, gemeinsam mit den beteiligten Akteuren und Interessierten statt. Aufgrund der derzeitigen Lage und den damit verbundenen Einschränkungen können wir die geplante öffentliche Veranstaltung leider nicht durchführen.

Wir möchten Ihnen dennoch die Ergebnisse der Kartierungen von Lebensraumtypen und FFH-Arten sowie das Maßnahmenkonzept präsentieren und veröffentlichen die Daten deswegen digital. Für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Hohe Warte“ wurde der Entwurf des Managementplans vom 01. August bis zum 18. September 2020 zur Einsichtnahme ausgelegt. Die eingegangenen Stellungnahmen und ihre Berücksichtigung sind Inhalt einer Präsentation. In dieser werden auch die wesentlichen Änderungen des ursprünglichen Entwurfs dargestellt. Unter dem folgenden Link kann die Präsentation heruntergeladen werden:

Präsentation digitale Abschlussveranstaltung für das FFH-Gebiet "Hohe Warte"

Auf Anfrage senden wir Ihnen die Daten auch gerne in ausgedruckter Form zu. Weiterhin können Fragen und Hinweise bis zum 27.11.2020 per Telefon oder Mail gestellt bzw. eingereicht werden

 

Im FFH-Gebiet „Hohe Warte“ besteht die Besonderheit, dass sich Teile des FFH-Gebietes im Besitz der Deutsche Bundestiftung Umwelt-Naturerbe GmbH (DBU NE GmbH) befinden und zur bundesweiten Kulisse des sogenannten Nationalen Naturerbes gehören. Für die DBU-Naturerbefläche „Weißhaus“, die auf Teilflächen deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet „Hohe Warte“ ist wurde ein Naturerbe-Entwicklungsplan (NEEP) aufgestellt. Um eine Doppelkartierung und -beplanung zu vermeiden, wurde zwischen der DBU NE GmbH und dem LfU eine parallele Bearbeitung und spätere Integration des NEEP in den FFH-Managementplan vereinbart.

 

Hintergrundinformationen:

Für die Fauna-Flora-Habitat- (FFH-)Gebiete im Land Brandenburg sollen in Zusammenarbeit mit Planungsbüros, Landeigentümern und Nutzern Schutz- und Bewirtschaftungspläne (Managementpläne) erarbeitet werden. Grundlage dafür ist das sog. Handbuch zur Managementplanung für FFH-Gebiete im Land Brandenburg.

Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft hat diese Arbeiten koordiniert und das Büro „Myotis - Büro für Landschaftsökologie“ mit der Planerstellung beauftragt. Die verantwortlichen Mitarbeiter haben in den vergangenen zwei Jahren maßgeblichen Lebensräume (bzw. Lebensraumtypen, kurz LRT) und Tier-/Pflanzenarten untersucht und im Austausch mit den zuständigen Behörden sowie den Flächeneigentümern und -nutzern Erhaltungs-/Entwicklungsziele und entsprechende Schutz- und Bewirtschaftungsmaßnahmen formuliert, die in dem Managementplan festgehalten werden.

Managementpläne sind verbindliche Fachpläne für die Naturschutzbehörden und durch andere Behörden zu beachten oder zu berücksichtigen. Sie sind für Eigentümer und Nutzer nicht verbindlich, zeigen jedoch auf, was aus fachlicher Sicht notwendig ist, um die Lebensräume und Arten in den FFH-Gebieten zu erhalten. Ziel ist, die in den Managementplänen vorgeschlagenen Maßnahmen möglichst einvernehmlich mit den Eigentümern und Nutzern umzusetzen.

FFH-Managementpläne liefern die unterstützende Basis für zuständige Landesbehörden, Landeigentümer und Nutzer unter anderem für die Beantragung von Fördergeldern und die spätere Umsetzung von Maßnahmen. Insbesondere für die Naturschutzverwaltung besteht die Verpflichtung, einen günstigen Erhaltungszustand der Arten und Lebensräume zu sichern oder zu entwickeln. Das FFH-Gebiet "Hohe Warte" zählt zu den knapp 600 Fauna-Flora-Habitat-Gebieten im Land Brandenburg. Zusammen mit den Vogelschutzgebieten bilden sie das europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“. Gesetzliche Grundlage zur Ausweisung der FFH-Gebiete ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aus dem Jahr 1992.

 

Kontakt:

Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft

Nora Kremtz, Verfahrensbeauftragte

Markt 20 04924 Bad Liebenwerda

Tel: 035341 61517 E-Mail: Nora.Kremtz@lfu.brandenburg.de

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Meldung vom 12.11.2020