Erfreuliche Umfrageergebnisse – Bewohnerinnen und Bewohner der Region haben eine positive Meinung zum Biosphärenreservat

Vielleicht kann sich der eine oder die andere noch an die junge Frau erinnern, die unter anderem beim Storchenfest 2017 Fragebögen verteilt hat. 402 ausgefüllte Bögen konnte die Studentin letztendlich statistisch auswerten und dadurch wertvolle Informationen über die Akzeptanz des Biosphärenreservates gewinnen. Auch Ortsidentität, Ortsabhängigkeit und Tourismus waren Themen der Befragung.

Aus der Untersuchung lässt sich ableiten, dass die Bevölkerung das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg grundsätzlich positiv bewertet. Dies geht unter ande-rem daraus hervor, dass 73 % der Befragten der Meinung sind, dass das Biosphärenreservat dauerhaft bestehen bleiben soll. Die Bevölkerung ist bestrebt, zu den Zielen des Biosphärenreservates ihren Beitrag zu leisten. Einschränkungen, die das Biosphärenre-servat aufgrund von Geboten, Verboten und Verordnungen mit sich bringt, werden von der Bevölkerung wahrgenommen, aber großteils nicht als Beeinträchtigungen gesehen. In der Masterarbeit stellt Frau Ernst auch fest, dass die Ortsverbundenheit bzw. regiona-le Identität der Bewohner und Bewohnerinnen deutlich ausgeprägt ist. Dabei ist es besonders den Älteren wichtig im Biosphärenreservat zu leben, da sie die Lebensqualität als besonders hoch einschätzen.

Der Tourismus im Biosphärenreservat wird positiv wahrgenommen und als wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die Region bewertet. Über die Hälfte der Befragten findet, dass der Tourismus das Biosphärenreservat positiv beeinflusst. Es wird jedoch auch von 20 % bemängelt, dass sie sich durch den zusätzlichen Verkehr gestört fühlen. Sie wünschen sich, dass die Touristen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und sich autofrei bewegen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Biosphärenreservates nutzen das touristische Angebot bei Fahrradtouren, Spaziergängen oder zur Erholung und Entspannung. Jeder zweite hat bereits eines der beiden Besucherzentren besucht und jeder fünfte hat schon einmal an einer Führung oder Infoveranstaltung teilgenommen.

Doch in der Masterarbeit werden nicht nur Aussagen zum Ist-Zustand getroffen, auch Ideen und Zukunftsvisionen werden geäußert. So wünschen sich fast 50 % der Befrag-ten mehr Mitspracherecht zum nachhaltigen Tourismus und auch mehr Informationen zu Zukunftsplänen, Zielen und Vorhaben im Gebiet. Die Bevölkerung möchte vermehrt in Entscheidungen miteinbezogen werden, wobei besonderer Fokus auf die Älteren und die Jüngeren gelegt werden sollte, da sie sich am wenigsten mit den Zielen des Biosphärenreservates identifizieren. Als besonders wichtig wird das Thema Elektromobilität erachtet, das 55 % der Befragten für Touristen und Einheimische als nachhaltiges Fortbewegungsmittel einschätzen.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 19.12.2018