Die Weide macht die Landschaft

 

Kopfweiden prägen das Landschaftsbild in der Elbtalaue und auch andernorts in der Prignitz. Wo Wälder Mangelware sind, sorgten einst Kopfbäume für Feuerholz, Forkenstiele, Baumaterial für Zäune und Flechtmaterial zur Aufbewahrung und Transport. Heute sind diese Nutzungen eher die Ausnahme – der regelmäßige Schnitt der Bäume blieb daher weitestgehend aus. Angesichts niedriger Energie- und Holzpreise fehlt der wirtschaftliche Anreiz dazu. Weiden sind aber mehr als nur ein Baum: sie sind auch Lebens-, Nahrungs- und Fortpflanzungsstätte für viele Tiere, Pilze, Pflanzen. Eine genaue Betrachtung der oft zerklüfteten Stämme zeigt, dass sie - auch wenn sie tot sind- leben.

Die Biosphärenreservatsverwaltung griff mit Fördermitteln aus dem Vertragsnaturschutz die Förderung der Kopfweidenpflege 2019 wieder auf. Die Förderung konnte im Jahr2020 fortgesetzt werden: 228 z. T. kurz vor dem Bersten stehende Kopfweiden wurden gepflegt und Verträge für die Pflege von weiteren 308 Bäumen für die Jahre 2021-2023 vereinbart.

Der Vertragsnaturschutz ist ein gutes Instrument zur Umsetzung konkreter flächenbezogener Anliegen des Naturschutzes, insbesondere zum Erhalt und zur Entwicklung gefährdeter Lebensräume und der daran gebundenen Arten.

 

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 29.01.2021