Die besten Ausflugsziele mit der Bahn im Naturpark Dahme-Heideseen
Die frühlingshaften Temperaturen und die in zartem Grün erstrahlende Landschaft locken die Menschen wieder vermehrt nach draußen – ob zum Spazieren, Wandern, Radfahren oder Picknicken. Der Naturpark Dahme-Heideseen verfügt über eine abwechslungsreiche Landschaft mit attraktiven Ausflugszielen in unmittelbarer Nähe von zwei Regionalbahnlinien.
Viele attraktive Ausflugsziele und Startpunkte für Touren im Naturpark lassen sich insbesondere von Berlin oder dem Berliner Umland aus bequem mit der Regionalbahn erreichen. Das hat den Vorteil, dass der Ausflug auch an einer anderen Stelle beendet werden kann. Außerdem entfällt die Parkplatzsuche und die Besucher:innen sind nachhaltiger und klimafreundlicher unterwegs.
Die RB24 zwischen Berlin und Senftenberg, die von der DB Regio bedient wird, bietet an den Bahnhöfen bzw. Haltepunkten Bestensee, Groß Köris, Halbe, Oderin und Brand die Möglichkeit den Naturpark zu entdecken. Auf der gleichen Bahnstrecke hält der RE 2 zwischen Berlin, Königs Wusterhausen und Cottbus am Bahnhof Brand. Bedient wird diese Linie von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG).
Vom Bahnhof Bestensee bietet sich das Sutschketal als Wanderroute an. Das Sutschketal ist eine schmale Talrinne mit einer Vielzahl seltener Naturschätze. Eine Rundwanderung führt am Talgrund entlang von Feuchtwiesen und Mooren und um den Krummen See. In Krummsee lädt ein Strand zum Baden ein. An den Talhängen sind trockene Eichenwälder und Reste von Sandtrockenrasen zu entdecken. Das Sutschketal ist vom Bahnhof Bestensee und vom Bahnhof Königs Wusterhausen gut zu erreichen. Es bieten sich daher sowohl ein Rundgang oder eine Wanderung von Bahnhof zu Bahnhof an. Beide Routen sind etwa 10 Kilomer lang.
Ebenfalls am Bahnhof Bestensee startet der über 16 Kilometer lange Rundweg um den Pätzer Vorder- und Hintersee. Zu sehen gibt es Natur pur. Es ist ein Weg für alle Jahreszeiten. Die Hanglagen am Ostufer des Pätzer Hintersees waren vor hundert Jahren noch fast waldfrei. Einzelne Wacholder zeugen von einer hier einstmals vorhandenen lichten Heidelandschaft. Die Niederungen mit Feuchtwiesen werden mit Unterstützung der Landschaftspflege erhalten. In Bestensee gibt es am Pätzer Hintersee eine schöne Badestelle.
Am Bahnhof Groß Köris beginnt ein gut 16 Kilometer langer Wanderweg um die Köriser Seen. Die Route durch den Ort führt vorbei an der Christuskirche und über die kleine Zugbrücke am Kanalgaben. Entlang der bewaldeten Hangkante des Klein Köriser See führt der Weg bis Neubrück. Auf der Brücke gibt es schöne Ausblicke über den Klein Köriser und den Hölzernen See. In Klein Köris empfiehlt sich ein Abstecher zum Museumsdorf der Germanischen Siedlung. Lohnend ist auch ein Besuch der Badestelle am Klein Köriser See.
Eine zweite Wanderung vom Bahnhof Groß Köris führt um die Heideseen. Sie sind ein Juwel in der Landschaft und als europäisches Naturerbe unter Schutz gestellt. Hier tummeln sich seltene Libellenarten und der Fischotter. Der acht Kilometer lange Weg führt entlang von Klarwasser- und Moorseen, durch trockene Flechten-Kiefernwälder und über kleine Dünen.
Vom Bahnhof Oderin führt ein etwa 14 Kilometer langer Wanderweg zu den Dahmewiesen zwischen Märkisch Buchholz und Oderin. Im Wald nördlich des Mahnigsees beeindrucken dicke Kiefern und knorrige Eichen und der Oderiner See lädt im Sommer zum Baden oder Rasten ein.
Ein weiterer Rundwanderweg führt vom Bahnhof Oderin über den Weinberg bei Freidorf nach Briesen zu den Eichbergen. Hier bieten sich schöne Ausblicke auf die Dahme, die hier noch frei und (fast) ursprünglich fließt. Für die Rückfahrt bietet sich auch der Bahnhof Brand an.
Wer mit dem Rad auf Entdeckungstour gehen möchte kann das auf einer 67 Kilometer langen Tour durch die Dahmeaue. Als Startpunkt hierfür eignet sich der Bahnhof Bestensee. Auf der Tour können auch die Bahnhöfe Groß Köris oder Halbe angesteuert werden.
Die RB36 zwischen Königs Wusterhausen, Beeskow und Frankfurt (Oder) wird von der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) bedient. Die Bahnstrecke bietet an den Bahnhöfen Kummersdorf, Storkow, Hubertushöhe oder Wendisch Rietz die Möglichkeit den nördlichen Teil des Naturparks zu entdecken.
Vom Bahnhof Storkow (Mark) gewährt der 8,5 Kilometer lange Salzweg Ein- und Ausblicke in die faszinierende Welt der Salzwiesen. Lohnend ist auch ein Abstecher zur Burg Storkow, dem Besucherzentrum des Naturparks. Der Salzweg führt durch die Luchwiesen bei Philadelphia und nach Groß Schauen, Entlang der Marstall- und Burgwiesen geht es auf dem Rundweg zurück zum Bahnhof Storkow. Einen tollen Überblick über die Niederungslandschaft der Salzstellen und den Schaplowsee können die Besucher am Aussichtsturm an den Marstallwiesen genießen. An mehreren Stationen geben Infotafeln Auskunft über die Salzstellen.
Von der Burg Storkow führt auch ein Wanderweg zur Binnendüne Waltersberge. Der Blick von der 32 Meter hohen Binnendüne Waltersberge auf den Storkower See gehört wohl zu den schönsten Aussichten in der Stadt. Knorrige Kiefern, offene Sandflächen und schüttere Trockenrasen bestimmen das Bild.
Vom Bahnhof Wendisch Rietz führt ein Wanderweg um die Glubigseen und zum Springsee. Diese eher stille Waldwanderung führt auch durch ein urtümliches Bruchwaldgebiet. Eine Badestelle am Großen Glubigsee befindet sich am südlichen Ende des Sees in einem Ferienpark.
Von Wendisch Rietz aus bietet sich auch eine Paddeltour auf dem Spring- und Glubigsee an. Hier ist es besonders ruhig, da hier keine Motorboote fahren dürfen. Beeindruckend ist das klare Wasser des Springsees. Am Ostufer befinden sich zwei Quellen, die dem See seinen Namen gaben: „Spring“ ist altdeutsch für Quelle. Kanus oder Stand Up Paddleboards können in Wendisch Rietz Am Kanal 7 bei „SUP Verleih“ ausgeliehen werden. Wer eine längere Tour unternehmen möchte, kann in Storkow (Mark) starten. Kajaks oder Kanus gibt es bei "Wolfstouren"-Bootsverleih in Wolfswinkel 38 in Storkow (Mark).
Wer mit dem Rad auf Entdeckungstour gehen möchte kann das auf der 39 Kilometer langen Tour „Zu Besuch bei Fischadler und Wasserbüffel“. Startpunkt ist ebenfalls der Bahnhof Storkow (Mark). Hier steht vor allem die Groß Schauener Seenkette im Mittelpunkt. Eine Stärkung gibt es u.a. bei der Fischerei Köllnitz in Groß Schauen.
Weitere Infos zu den einzelnen Wanderungen oder Radtouren gibt es auf der Internetseite des Naturparks Dahme-Heideseen oder in der Broschüre "Rendezvous mit der Dahme".
Mehr Informationen zu den Fahrplänen und Liniennetzen gibt es auf der Seite des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Der VBB geht von einer auf manchen Strecken deutlich erhöhten Nutzung des ÖPNV aus. Für eine gute Vorbereitung aller informiert der VBB vorab zur allgemeinen Lage und emp-fiehlt eine vorausschauende und gute Planung der Reisen. Die ODEG gibt Empfehlungen zu den Hauptverkehrszeiten.
Gebiet
- Naturpark Dahme-Heideseen
Meldung vom 07.03.2024