FFH-Gebiet Saarmunder Berg

Die Entstehung der Saarmunder Heideflächen ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Vermutlich wurde der in der Karte von 1903 dargestellte Nadelwald für die Bau- und Brennholznutzung abgeholzt und die Flächen anschließend beweidet. Denkbar ist auch ein Abtrag der Vegetation mit samt dem Oberboden für Brennmaterial und als Streu für Stallungen.

Charakteristisch für das Gebiet sind Besenheideflächen im Verbund mit silbergrasreichen Trockenrasen und freien Sandflächen, die europaweit selten vorkommen. In diese Lebensräume ziehen sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zurück, die auf Nährstoffarmut und trocken - warme Standorte angewiesen sind, wie beispielsweise die Astlose Graslilie, die Blauflüglige Ödlandschrecke, der Bienenwolf oder die Zauneidechse. Neben den FFH-Lebensraumtypen kommen weiter Eichen-Vorwald und Trockenrasenstandorte verschiedener Ausprägung vor.

Die Heideflächen würden ohne Nutzung zuwachsen. Seit mehreren Jahren wurden und werden intensive biotopeinrichtende Maßnahmen durchgeführt wie Gehölzentnahme, Beweidung, kontrolliertes Flämmen und Mahd. Durch die Pflegemaßnahmen wird ein Zuwachsen der Offenlandstandorte verhindert sowie den Flächen Nährstoffe entzogen. Gleichzeitig wird die Verholzung der Besenheide-sträucher verzögert, so dass die Heide länger blühen kann.

Erhaltungszielverordnung

Adresse

14558 Nuthetal

Gebiet

  • Naturpark Nuthe-Nieplitz

Kategorien

  • FFH-Gebiet