Hofgartenkino Bad Belzig: Die Odyssee der Großtrappen - Das Comeback der Riesenvögel
Im Rahmen der Ökofilmtour Brandenburg präsentiert das Hofgarten-Kino Bad Belzig in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hoher Fläming
am 22.6. ab 18:00 Uhr:
„Die Odyssee der Großtrappen: Das Comeback der Riesenvögel“
Regie & Drehbuch: Henry M. Mix und Boas Schwarz, 52 Minuten
Deutscher Naturfilmpreis 2021: Bester Film | Mensch und Natur
Die international renommierten Tierfilmer Henry Mix & Boas Schwarz drehten in den Belziger Landschaftswiesen den Kampf um das Überleben der letzten Großtrappen Deutschlands.
Großtrappen starben überall in Deutschland aus, obwohl sie einst häufig waren.
Fast.
Denn mitten in Deutschland versucht ein kleines Team die letzten ihrer Art zu retten.
Der Film begleitet drei Menschen - keiner von ihnen Biologe - durch ihr „Trappenschutzjahr“.Eine Parabel über Aussterben und den unermüdlichen Kampf dagegen.
Im Anschluss an den Film können Interessierte mit zwei Protagonisten des Films ins Gespräch kommen:
Norbert Eschholz (Baitz) – 2. Vorsitzender des Förderverein Großtrappenschutz e.V. und Leiter der Außenstelle Baitz der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg
Dirk Moritz / „Mokka“ (Lütte) – Bundesfreiwilliiger und ehrenamtlicher Trappenschützer
Moderation: Steffen Bohl, Leitung Naturpark Hoher Fläming
Zum Inhalt:
Mit 17 Kilo sind Großtrappen die schwersten flugfähigen Vögel Deutschlands. Vor 30 Jahren gab es nur noch etwa 50 Tiere. Zu wenig, um als Art zu überleben. Doch es gibt Hoffnung: Eine Handvoll unbeirrbarer Enthusiasten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt will das drohende Aussterben abwenden. Bisher erfolgreich. Doch an der Schwelle zum Aussterben sind Erfolge fragil.
Großtrappen sind die schwersten flugfähigen Vögel, die es in Deutschland gibt. Bis zu 17 Kilogramm können die Hähne wiegen. Doch ihr Schicksal schien schon besiegelt. Jagd und der Verlust an Lebensräumen hatten zur Folge, dass es vor 30 Jahren nur noch etwa 50 Tiere in mehreren isolierten Arealen gab. Nicht mehr genug, um als wildlebende Art zu bestehen. Um das drohende Aussterben abzuwenden, finden sich Wissenschaftler und Artenschützer in einer beispiellosen Rettungsinitiative zusammen.
Eine Handvoll unbeirrbarer Enthusiasten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt richtet zunächst spezielle Schutzareale ein und renaturiert schrittweise ganze Wiesenlandschaften. Gefährdete Gelege der letzten wilden Trappen werden eingesammelt und in Inkubatoren ausgebrütet. Die schlüpfenden Trappen werden von Hand aufgezogen und dann ausgewildert, also Schritt für Schritt in den wilden Bestand der Großtrappen integriert.
Die Schwergewichte sind bekannt für ihre auffälligen Balzrituale. Die Hähne plustern sich auf, spreizen das Gefieder und ihr Herz schlägt bis zu 900 Mal pro Minute. In einem Großteil ihrer ursprünglichen Heimat in Osteuropa und Asien sind die imposanten Vögel bereits ausgestorben. Das mitteldeutsche Modellprojekt weckt deshalb internationales Interesse und Hoffnungen. Heute gibt es wieder über 350 Großtrappen in Deutschland. Aber an der Schwelle zum Aussterben sind Erfolge fragil. Stromleitungen und Windräder sind eine neue Gefahr. Und ungelöst bleibt der Konflikt, wie viel Platz der Natur einzuräumen wir bereit sind.
Gebiet
- Naturpark Hoher Fläming
Meldung vom 09.06.2022