Das europäische Storchendorf begrüßt die ersten Storchenjungen

In den letzten Tagen hat sich was getan im kleinen Ort an der Elbe: Es gibt nicht nur mehr Leben im touristischen Bereich, sondern auch mehr Leben auf den Dächern des storchenreichsten Dorfs Deutschlands. Über die vergangenen Feiertage konnten Verhaltensänderungen bei einigen der 28 besetzten Horste beobachtet werden. „Sobald eines der Brutpaare lange auf dem Horst steht und gar den Schnabel ins Nest reckt, ist dies ein deutliches Anzeichen für Nachwuchs“, erklärt NABU-Mitarbeiterin Ellen Beuster und verweist dabei auf das Wissen des örtlichen Storchenclubs.

Auch in dieser Saison hoffen alle Storchenfreunde auf viele Junge, denn in den letzten Jahren ist die Anzahl aufgrund von Trockenheit und Futtermangel stagniert oder gar zurückgegangen. Umso mehr kümmern sich die Rühstädter darum, dass die saisonalen Gäste gute Bedingungen vorfinden. Auf sehr vielen der Dächer befindet sich mindestens ein Horst und auf einer Scheune dienen gleich vier Nester als Heimat für die Weißstörche.

Auch wenn in diesem Jahr Höhepunkte entfallen, wie das beliebte Storchenfest, dürfen sich Besucher weiterhin gern im Ort willkommen fühlen. Bei einem Spaziergang entlang der Backsteinbauten gilt der Einflug der Störche in ihre Nester als allabendliches Highlight. Auch das Besucherzentrum öffnet ab Juni mit regulären Öffnungszeiten (Di-So 10-18 Uhr) seine Türen und informiert rund um Adebar. Ein Hingucker im Zentrum ist zudem die Live-Übertragung in den hauseigenen Horst. Nach wochenlangen Streitigkeiten zwischen verschiedenen Halbstarken hat sich auch dort wieder ein Paar eingefunden und hofft auf ein ungestörtes Heim. Wer gern weitere Informationen zu den gefiederten Kulturfolgern und zur Ortsgeschichte erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zum geführten „Rundgang durchs Storchenland“. Die Mitarbeiterinnen des NABU freuen sich über vorherige Anmeldung unter: 038791 806 555.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 27.05.2020