Heidelehrpfad

Nur an ganz wenigen Orten in Europa gibt es nahezu 1000 ha zusammenhängender Heide. Im Naturpark Schlaubetal zwischen Pinnow und Reicherskreuz finden Sie einen davon. Der neu angelegte Lehrpfad in der Reicherskreuzer Heide beginnt und endet als Rundkurs am Aussichtsturm, von welchem die Besucher den wunderbaren Ausblick über das Gelände genießen können. Auf sieben Schautafeln erfahren die Gäste spannende Details über die Entstehung und Pflege dieser Landschaft sowie über die Besonderheiten der zum Teil sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten dieses Gebietes.

Die Reicherskreuzer Heide ist heute ein artenreiches, europäisches Schutzgebiet. Zwischen 1945 und 1992 wurde dieses Gelände als Truppenübungsplatz militärisch genutzt. Für den Besucher gilt aus diesem Grund: Bitte bleiben Sie unbedingt auf den ausgezeichneten Wanderwegen!

Auf den nährstoffarmen Ablagerungen der vergangenen Eiszeit sind auf dem Übungsgelände wüstenartig anmutende, vegetationsfreie Flächen entstanden, die nach und nach von Pionierarten, wie z.B. Flechten, Moosen, Silbergräsern oder der Calluna-Heide besiedelt wurden.

Die Pflege und der Erhalt dieser Heidelandschaft wird durch Schaf- und Ziegenbeweidung realisiert. Der Gehölznachwuchs wird auf diese Weise reduziert und die Heide verjüngt. Da sich in der Region der Wolf wieder angesiedelt hat, arbeiten die Schäfer sehr erfolgreich mit Herdenschutzhunden.  

Spezielle Holzerntemaschinen werden für die Pflege von Birken- und Kiefernbeständen eingesetzt. Im Abstand von 20 m werden die Rückegassen, auf denen die sogenannten Harvester fahren, entmunitioniert und dauerhaft mit Feldsteinen markiert.

Ob im Frühjahr zur Ginsterblüte, in der die Landschaft in verschiedenen Gelbtönen erstrahlt, oder im Spätsommer, in der das Heidekraut farbenprächtig in verschiedenen Violett- und Rosatönen erblüht – die Reicherskreuzer Heide bietet zu jeder Jahreszeit und Witterung allen Besuchern inspirierende und besinnliche Momente.   

Ausflugstipps

Wenn Sie vom Lehrpfad aus in Richtung Henzendorf spazieren möchten (2 km), so finden Sie dort einen 1997 errichteten Findlingspark. Ein Teil des Findlingsparks ist der Geologie und Entstehungsgeschichte der Region gewidmet. Im anderen Teil wurden ausgewählte Findlinge von Künstlern mit hethitischen und keltischen Symbolen, sowie germanischen Runen versehen und führen den Besucher so durch mehr als 3000 Jahre Menschheitsgeschichte.

In Kobbeln befindet sich der größte Findling des Naturparks Schlaubetal.

Adresse

Am Aussichtsturm
15898 Henzendorf

Gebiet

  • Naturpark Schlaubetal

Kategorien

  • Naturlehrpfade

Zielgruppen

  • Familien & Kinder
  • Junge Leute
  • Senioren
  • Schulklassen